Von Jean Paul an Johann Ernst Gruner. Bayreuth, 9. August 1821.
Brieftext
Euer Hochwohlgeboren
haben mich mit einem Geschenke von doppeltem Werthe, da es nicht
nur eines für mich, sondern auch ein wahres für die Welt
ist, dreifach
erfreuet, durch die Eile, womit Sie unter
der Anhäufung so vieler
Geschäfte noch eines für mich
übernahmen. Mit noch größerer Eile
habe ich diese musterhafte
Lebensbeschreibung gelesen, welche durch
historische, ruhige klar geordnete Darstellung bloßer
Thatsachen und
durch Einwebung herrlicher Bruchstücke das
treueste Bild vom Unver
geßlichen
ohne schreiende Lobfarben aufstellt. Noch besonders muß
der
Leser für alle Gedichte — von Cäcilia an bis zu Agnes — danken. —
Empfangen Sie noch meinen besondern herzlichen Dank für
Alles. Meine
wärmsten Wünsche und Grüße für Sie und Ihre Fr.
Gemahlin und
Ihre beiden Fräulein, vor deren Licht ich als ein
Wandelstern unterging
zur Treppe hinab.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_201.html)