Von Jean Paul an Georg Andreas Gabler. Bayreuth, 19. Dezember 1821.

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Brieftext

Baireut d. 19 Dez. 1821

Ich übersende Ihnen hier außer meinem Glückwunsch — der aber
mehr dem Gymnasium als Ihnen gehört — mit meinem Danke für die
so angenehme Einladung noch Ihre „Festprobe“, weil doch morgen blos
mehr Zeit als Ort zum Sprechen darüber wäre. Die kleinen Striche
bedeuten kleine Anstöße an einzelnen Worten, z. B. die Wiederholung
des Vesta-Namens in der Rede des Schriftstellers. Leider fiel mir — wie
gewöhnlichen Rezensenten — erst zu spät das Quadrat-Bezeichnen des
einzelnen Ausgezeichneten ein und erst am Ende quadriert’ ich ein wenig.
Ihre Bilderkraft und Vers- und Charakterkunst lassen mich ein freies
Gedicht von Ihnen wünschen, das sich ohne die Schranken des Gelegen
heitzieles entfalten darf. Gute Nacht! Und frohes Wiedersehen
morgen!


Ihr
ergebenster
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: ehem. Dr. W. Vielhaber, Berlin-Steglitz. K (nach FB Nr. 17): Gablerden 19ten.

Gabler war Rektor des Bayreuther Gymnasiums geworden.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_233.html)