Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 12. Juli 1822.

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Brieftext

[ Bayreuth,12. Juli 1822 ]

Guten Morgen, mein Emanuel! Ich hätte Ihnen auch eher danken
können für Ihren schönen Abend. Und doch trag’ ichs in mir herum,
recht bald wieder einen, aber einsamern bei Ihnen zu holen. Im Juny
monat des „Gesellschafters“ Wer liefert hier den Gesellschafter? — Haben möcht’ ich ihn herzlich gern. soll eine sehr wohlwollende Dar
stellung meines Dresdner Aufenthaltes [stehen], bei welcher in der
Neckarzeitung das Allerdümmste gegen mich gesagt wird, was ich je
über mich gelesen. — Otto möge mir doch mit diesen Briefen auch den
von Voß zurücksenden. Das Gewitter heute dürfte stark werden.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 12 Jul. 22. J: Denkw. 1,310×. 192,6 soll] aus steht

Der Bericht im Gesellschafter, 26. Juni 1822, Nr. 101, gab J. P. dieEinkleidung für seinen Aufsatz „Berichtigung eines chronologischenIrrthums über die Abreise Jean Pauls von Dresden“. Der boshafte Artikelin der Neckarzeitung, Juli 1822, Nr. 182, wurde in Dresden, nachMinna Spaziers Brief an J. P. IV. Abt., VIII, Nr. 225, Fanny Tarnow zugeschrieben, diegekränkt gewesen sei, daß sich J. P. nicht mehr um sie gekümmert habe.In Frage kommt auch Adolph Wagner, der sich in einem mir in Abschrift vorliegenden Brief v. 15. Juni 1822 sehr boshaft über J. P. undseine Dresdner Bewunderer äußert; vgl. 183, 18†. Brief von Voß: anJ. P. Nr. 173.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_316.html)