Von Jean Paul an Wilhelm Friedrich August Raden. Bayreuth, 28. Juli 1822.
Brieftext
Mein recht innig geliebter und geschätzter Quartiermeister, der nicht
blos das Garderegiment, sondern auch mich einquartiert, aber
dafür
auch sich selber bedenkend in fremde Herzkammern
sich selber einlogiert,
worunter z. B. meines
[!] gehört! Haben Sie herzlichen Dank für
Ihren letzten Quartierzettel
oder Brief. Ihr Reisebericht — auch eine
Sammlung von
Quartierzetteln — hat mich für Sie und andere recht
erfreut.
Kämen doch Sie und Ihr herrlicher Schütz einmal durch
unser
Ländchen und stiegen in Baireut ab und meine Treppe hinauf. Ammon,
mit welchem ich gerade die letzte Stunde — wie immer im
Reisen wie
im Leben der Fall ist — am schönsten verlebte; —
und .. Böttiger,
welcher nach dem
Zeug[nis] neuer Arbeiten hoffentlich
wieder schönere
Tage sieht zum
Vortheil unser Aller, da sein körperliches Auge hier
auch ein geistiges ist. Warum hab’ ich die Familie etc. nicht gesehen?
Wie würd’ ich sie grüßen! — Ich grüße sie aber doch.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_319.html)