Von Jean Paul an Josephine von Welden. Bayreuth, 19. Mai 1820.
Brieftext
Die Freude des Empfängers ist für einen wolwollenden Geber eigent
lich der einzige rechte Dank; — also hab’
ich Ihrer Exzellenz heute schon
den größten gesagt, wenn auch
stumm. Durch dieses überaus niedliche
Nähtischen für
Autornadeln find’ ich überall ein Wandermuseum, wo
eine Bank
ist, und ich kann mich nun mit ihm in jedem Garten häuslich,
d. h. schriftstellerisch niederlassen. Wie jeden in mehr als einem Sinne,
so suchen Sie durch dieses Tischchen
auch mich näher mit dem Himmel
zu verbinden, da ich dadurch überall unter ihm arbeiten
kann. Ich freue
mich auf Morgen, wo ich meinen Dank
mündlich wiederholen kann, in
dem ich ihn
zugleich verdoppeln muß für das Morgen.
Mit innigster Verehrung
ergebenster
J. P. F. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_49.html)