Von Jean Paul an Luise Appenburg. München, 24. Juni 1820.

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Brieftext

München d. 24 Jun. 1820

Ich danke Ihnen herzlich für Ihr zugleich von Kopf und Hand so
schön geschriebenes Blättchen. Da Sie es erlauben, so komme ich heute
um 4 Uhr, um durch Ihre Güte die optische Fabrik von H. Frauenhofer
zu sehen. Wenn Sie aber auf diese Weise mich von der Musik zur
Optik führen: so wird Sie doch niemand für sonderlich uneigen
nützig erklären, der Sie zugleich gehört und gesehen.


Empfangen Sie und Ihre Frau Mutter den innigsten Dank für einen
meiner schönsten hiesigen Abende und für einen magnetischen Thee mit
Punsch, der schönere Erinnerungen zurückließ als mein magnetisches
Wasser.


Ihr
ergebenster
Jean Paul

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: ehem. Gottfried von Böhm, Nördlingen. K: am Anfang von Nr. 65. 46,24 Blättchen] Blatt K

Die Handschriften von Nr. 63 und 65 stammen aus dem Nachlaß Platens,der mit der Familie von Schaden befreundet war; vgl. Nr. 106†. LautTagebuch war J. P. am 21. Juni abends bei Schadens gewesen und hattedort anscheinend mit magnetisiertem Wasser operiert; vgl. 127, 31f.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_63.html)