Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 1. August 1820.

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Brieftext

[ Bayreuth,1. Aug. 1820 ]

Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier ist der halbe Aufsatz von Otto,
den ich Ihnen so lange versprochen, daß Sie ihn wol gar schon gelesen
haben. Ich fand manche Härten und Irrthümer darin (z. B. über die
Wolthätigkeit im 4ten Stücke S. 66. 67). — Jacobis und Wielands
Briefwechsel geb’ ich Ihnen, wenn ich Ihnen vorher mündlich einige
Beziehungen erklärt habe; was freilich, ob Sie gleich einige Güter
verkauft, noch lange anstehen wird. — Den Frankfurter Wechsel hab’
ich schon abgegeben aus alter Furcht, daß ich damit wie in Koburg,
gerade nach dem Fall eines Hauses erscheinen könne. Die Augsburger
W[echsel] werden nun mehr auch abgegeben sein? — Was macht Ihre
liebe Gattin so nahe an ihrer Verdoppelung?

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Adr.: Herrn Emanuel. Präsentat: 1ten Aug. 1820. A: IV. Abt., VIII, Nr. 61.

Auf der Rücks. des Billetts steht von Emanuels Hand: „Eine literarischeAmeise wagt’ es nicht den Vesuv zu besteigen.“ 60, 15 Aufsatz vonOtto: wohl nicht der 40, 27 erwähnte von Christoph, sondern einer vonChristian Otto, der sich (nach A) auf biblische Fragen bezogen zu habenscheint; vgl. Nr. 84 u. 246. 21–24 Wechsel: von Reimer und Cotta,s. 42, 23 und 55, 7†; wie in Koburg: vgl. Br. IV, 326ff. (Mai 1804).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_82.html)