Von Jean Paul an Friedrich Haug. Bayreuth, 5. September 1820.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth,5. Sept. 1820 ]

Können Sie ihm (Oestreicher) auf seiner Bilderjagd — nicht meta
phorische sondern körperliche Bilder — ein und das andere Gehege
zeigen etc.... Sie haben bei der seltnen Vereinigung von Kenntnissen,
Einfällen und lyrischen Ergießungen ein schönes Mittel, sich immer zum
Vortheil des Lesers zu unterbrechen, z. B. die Epigrammenreihe, gegen
deren Überreiz eine Einmischung andern Stoffs so wohlthuend wirkt —
ich aus der Wetterprophetenschule ... da man vor ihr (der Herzogin)
als der Fürstin und als der geistigen Schönschreiberin doch nicht im
Wochenkleide sondern im Galastil erscheinen muß. Freilich so gern ich
ihre Hand auf dem Postpapier sehe: so wäre mir die Hand ohne die
Feder doch 10 mal lieber.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 91): Haug 5ten Sept. Vollständig nach H gedruckt III. Abt., IX, Nr. 28.

67, 27 Oestreicher: vgl. Bd. VII, Nr. 223,87, 32f. 68, 1 Herzogin: s. IV. Abt. (Br. an J. P.), VIII,Nr. 48.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_93.html)