Von Jean Paul an Friedrich Wilhelm III. Bayreuth, 5. Dezember 1815.
Brieftext
Eure K[önigliche]
M[ajestät] haben mir auf meine
allerunter
thänigste Bitte, für meine
seit einigen Jahrzehnden fortdauernden
literarischen
Anstrengungen, deren Ziel und zuweilen deren Lohn
höhere
sittliche Bildung war, zuerst im Jahre 1801 d. 12ten Mai
eine Anwartschaft auf eine Präbende allergnädigst zu
ertheilen, und
dann im Jahr 1805 den 18ten März solche auf meine erneuerte
Bitte zu
bestätigen geruht.
Der Verfluß von 14 Jahren — die vermehrten Bedürfnisse durch
verfallenen Buchhandel und ertragne Kriege — das ununterbrochene
Ausarbeiten ästhetischer und wissenschaftlicher Werke — und
die
befestigten Hoffnungen und die Huld
E[urer]
K[öniglichen]
M[ajestät] werden
mich entschuldigen, wenn ich es wage, die Bitte
um die
allergnädigste Ertheilung der Präbende bei einem König zu
erneuern, welcher Glück und Wissenschaft noch über den glücklichen
Kreis seiner Länder hinaus zu verbreiten sucht und vermag
u.s.w.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_117.html)