Von Jean Paul an Wilhelm III. Friedrich. Bayreuth, 2. November 1810.

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Brieftext

Konzept
[ Bayreuth, 2. (?) Nov. 1810 ]

Ew. [Majestät] verzeihen allergnädigst, daß ich vor Ihren Thron
dieses 〈ein〉 Werkchen niederlege, das ich nicht Ihrer mit den großen
Gegenständen eines Reichs beschäftigten Aufmerksamkeit würdig
halten könnte, wenn es nicht die zwei ersten und die drei letzten Seiten
mit den „schmerzlich-tröstenden Erinnerungen an den 19 Julius“
enthielte.

Um die Erhabne, [die] nicht blos von ihrem Reiche, sondern
von Deutschland, ja darüber hinaus, betrauert wurde, seien auch
mir Fernen Trauerthränen verziehen, so wie einige Trostworte an
Deutschland. Das größte können allein Ihre Majestät (sich) sagen:
ich habe sie beglückt und geliebt bis in den Tod.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (Konzept, nach Nr. 371): König in Preuß. i: Wahrheit 7, 183. A: IV. Abt., VI, Nr. 115. 145,11 das bis 13 könnte] aus auf welches ich nicht die so wichtige Aufmerksamkeit eines Monarchen und eines Vaters zu lenken wagte 13 könnte] aus würde 18 Trauerthränen] aus einige schmerzliche Klagen 19 allein] aus blos

Vermutlich gleichzeitig mit dem vorigen geschrieben und abgeschickt, vgl. Nr. 376.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_375.html)