Von Jean Paul an Wilhelm III. Friedrich. Bayreuth, 2. November 1810.
Brieftext
Ew. [Majestät] verzeihen allergnädigst, daß
ich vor Ihren Thron
dieses 〈ein〉 Werkchen niederlege,
das ich nicht Ihrer mit den großen
Gegenständen eines Reichs beschäftigten Aufmerksamkeit
würdig
halten könnte, wenn es nicht die zwei ersten und
die drei letzten Seiten
mit den „schmerzlich-tröstenden
Erinnerungen an den 19 Julius“
enthielte.
Um die Erhabne, [die] nicht blos von ihrem
Reiche, sondern
von Deutschland, ja darüber hinaus, betrauert
wurde, seien auch
mir Fernen Trauerthränen verziehen, so wie einige Trostworte
an
Deutschland. Das größte können allein Ihre Majestät
(sich) sagen:
ich habe sie beglückt und geliebt bis in den
Tod.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_375.html)