Von Jean Paul an Maximilian Graf von Montgelas. Bayreuth, 13. Dezember 1815.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 13. Dez. 1815 ]

Ew. [Exzellenz] wissen die Furcht zugleich am Stärksten und am
Angenehmsten zu beschämen und die Wiederholung einer Bitte
durch die frühere Erfüllung derselben zu bestrafen. Empfangen Sie
hier meinen gerührtesten Dank für nicht blos erhörte, sondern sogar
übertroffene Hoffnungen. Aber am besten dank’ ich Ihnen, wenn ich
Ihnen — so weit der Abstand der Kraft verstattet — nachahme,
nämlich wenn ich das Licht, das Sie durch Akademien und Schulen,
durch Vereinigung und Belohnung heller Köpfe in die dunkeln und
jungen senden, mit meiner kleinen Feder fortpflanzen helfe; das Licht,
das, moralisch wie physisch, das köstlichste und kräftigste Element der
Erde bleibt, ohne welches jedes andere Element erstirbt.


J. P. F. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (von Emmas Hand): Montgelas d. 13. Dez. i: Wahrheit 8, 44.

Der Brief kreuzte sich wahrscheinlich mit dem an J. P. IV. Abt., VII, Nr. 15. Übertroffen waren Jean Pauls Hoffnungen insofern, als die Pension auch für die Jahre 1814 und 1815 nachbezahlt wurde.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_128.html)