Von Jean Paul an Lorenz Heinrich Wagner. Bayreuth, Anfang 1817.

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Brieftext

[ Bayreuth, Anfang 1817? ]

Lieber H. Professor! Von dieser Woche an muß Max mit seinen
Schwestern wöchentlich drei Religionstunden besuchen. Ich kann ihm
daher nicht mehr durch Sie schenken lassen als Eine Privatstunde
und zwar die, worin Sie die Alterthümer vortragen; daher ich Sie
solche zu bestimmen bitte. Ohnehin ist ein zu grosses Übergewicht
des lateinischen Unterrichts gegen griechischen oder gegen den ma
thematischen oder gar den historischen. Die Arbeit erdrückt seinen
Körper; wenigstens im Winter. Der Sommer gibt körperlichen und
geistigen Kräften wieder Spielraum. Im Lateinischen ist er ohnehin
schon 17½ Jahr alt und im Griechischen über 15. Gute Nacht!

Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin (derzeit BJK?). Adr. auf der Rücks.: Herrn Profess. Wagner.

Datiert nach dem 6. Heft der „Bemerkungen über den Menschen“, worin Jean Paul den letzten Satz verzeichnet hat, s. II. Abt., V, 419, Nr. 712 (812). Die Religionstunden waren vermutlich die Vorbereitung zur Konfirmation, vgl. Nr. 257f.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_241.html)