Von Jean Paul an Lorenz Heinrich Wagner. Bayreuth, Sommer 1819.

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Brieftext

[ Bayreuth, Sommer 1819 ]

Hochgeschätzter Herr Professor! Ihre Unsichtbarkeit, die ich lieber
den Veranlassern derselben wünschte, wird meine Blättchen sehr ver
mehren. Auf diesem bring’ ich zuerst eine Bitte des Prof. Voß
die er, wie er schreibt, an jenem Lustabend nicht anbringen konnte —
ihm durch mich nur 2, oder 3 Beispiele Ihrer grammatischen Ent
deckung im Homer auzugeben. Eine neue muß freilich den im Homer
versteinerten Vater Voß überraschen. — Hier folgen mit Dank die
Journale. Der Himmel bescheere mir einmal Literaturzeitungen durch
Sie — und wo möglich, von Eschenmayers Archiv die nach dem 1ten
Stücke des 4ten Bandes herausgekommenen neuen Stücke. — Im
Herbst und Winter muß unserer Unsichtbarkeit auf irgend eine
Weise abgeholfen werden.


Ihr
J. P. F. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: ehem. Graf Rüdiger Adelmann von Adelmannsfelden, Ellwangen. 1 S. 14,30 den] danach gestr. alten 15,2 Vater] nachtr.

Der „Lustabend“ hatte vermutlich bei Heinrich Voß’ Besuch in Bayreuthim April 1819 stattgefunden. Voß hatte die Bitte wohl in dem Brief an JeanPaul vom Juni 1819 (IV. Abt. (Br. an J. P.), VII, Nr. 198) ausgesprochen. 15, 4f. Das1. Stück des 4. Bandes von Eschenmayers „Archiv für den thierischen Magnetismus“ war 1818 erschienen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IX_25a.html)