Von Jean Paul an Johann Kapp. Bayreuth, 10. Juni 1817.

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Brieftext

Baireut d. 10 Jun. 1817

Eine größere Freude — nur Ihre Genesung ausgenommen —
konnten Sie, Verehrungwürdigster, mir nicht machen als mit dem
Geschenke Ihres herrlichen Eben- ja Gleichbildes, das der Hand
einer kunst- und liebevollen Tochter würdig wäre, ja vielleicht aus
ihr kommt. Sonst verschone ich gerade das Kostbare nicht mit dem
Gebrauchen, aber diese Tasse soll nur eine Sonntagtasse werden, um
das kostbare Bild mehr zu schonen und des geliebten Urbildes schöner
zu gedenken, das ja gerade am siebenten Tage — und noch jetzo —
von seinem Schaffen nicht ausruht, sondern noch segnender fortfährt.
Nehmen Sie hier gütig meinen Dank, meine Liebe und meine Ver
ehrung auf.


Ihr
Jean Paul Fr. Richter


Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K 1: Kirchenrath Kapp 9 [!] Jun. * K 2 (von fremder Hand): Berlin. Adr.: S. Hochwürden dem H. Kreis Kirchenrath Kapp. 116,29 Verehrungswürdigster K 2 33 Sonntagstasse K 2

Vgl. Nr. 78†. Kapp hatte Jean Paul zum Dank für seine magnetische Behandlung (s. 107, 33) eine Tasse mit seinem Bildnis geschenkt. (Er hatte am 1. Juni Jean Pauls Kinder eingesegnet.)

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_292.html)