Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 8. Juni 1817.
Brieftext
Was hilft mein posttägliches Passen? Endlich muß ich doch
fragen. Ich dachte mir viele Anlässe des Schweigens und Aus
bleibens — die Meße — Nebenreisen — Landschalttage — Kan
städter Sündfluten, welche das
Paket Fastenpredigten an mich
ersäuften — —
Endlich steht von den letzten im Morgenblatte eine Probe aus
den „angekündigten“ Fastenpredigten.
— —
Sind diese denn nicht auf Ostern gedruckt worden, wie Sie mir
versprochen?
Haben Sie meine Druckfehleranzeige und fernerer Druckfehler
Bitte nicht erhalten? —
Ich bitte Sie, lieber Cotta, um baldige Antwort und — wo
möglich — um Bücherfracht — und um Geld.
In meinem Briefchen vom 31ten Jenner, der die Predigten
be
gleitete, zeigte ich Ihnen die
Aufsätze im Morgenblatte des vorigen
Jahrs so wie den im Damenkalender, als Reste an. Sie
sandten
mir 600 fl., ohne Berechnung mit den Aufsätzen oder den
Predigten.
Vielleicht sind diese endlich fertig und also
ist die ganze Rechnung
zu vollenden.
Leben Sie wol und lassen Sie sich die Mühe der Berechnung
nicht verdrießen.
Jean Paul Fr. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_291.html)