Von Jean Paul an Christian Adolf Overbeck. Ohne Ort, 22. Juni 1818.

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Brieftext

[Unter einem Brief von Heinrich Voß vom 22. Juni 1818]

Längst geliebter Dichter! Mit Freuden nehm’ ich dieses Plätzchen
an, das mein Heinrich mir gibt, und bilde mir ein, es sei ein Achtels
Zoll von Ihrem Lübeck, wo die Menschen so schön lieben können.
Ihnen kann ich nach allem, was ich weiß, nichts wünschen — Fort
dauer ausgenommen —, aber wol mir die Stunde, wo ich die Freuden
so guter, so liebender Menschen ganz warm aus der ersten Hand
und Brust erhalten und in die meinigen verwandeln könnte. Es geh’
euch ächten Deutschen immer, immer wol!

Jean Paul

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Stadtbibl. Lübeck.

Chr. Ad. Overbeck (1755—1821), Bürgermeister von Lübeck, Vater des Malers, Freund und Schüler von J. H. Voß, Lyriker (Kinderlieder) und Übersetzer.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_430.html)