Von Jean Paul an Richard Groote. Bayreuth, 26. November 1819.

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Brieftext

Baireut d. 26 Nov. 1819

Euer Wolgeboren

dank’ ich recht sehr für den Haut Sauterne, der an Werth noch
den vorigen übertrifft. Nur wird der an sich billige Preis außer
ordentlich durch die Fracht von 36 fl. (in dieser Woche kam der
Wein erst an) gesteigert; und ich werde Sie bei der Sendung im
Frühjahr darauf Rücksicht zu nehmen bitten. Da die Rechnung
51 rtl. oder 91 fl. 48 kr. in 24 Guldenfuß beträgt: so übermach’ ich
Ihnen hier (nach dem Diskonto des Ziels von 3 Monaten) eine
Anweisung auf 90 fl. zur Tilgung meiner Schuld.


Ihr Kapwein hat kein deutsches Feuer, sondern afrikanisches und
die Flaschen können nicht groß genug und die Gläser, woraus man
ihn trinkt, nicht klein genug sein. Nur Schade, daß 2 Flaschen eines
solchen Superlativ-Weins durch schlechtes Packen unterwegs zer
brochen sind.


Mit vorzüglicher und dankender Hochachtung verharre ich


Ihr
ergebenster
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: DLA, Marbach; ehem. Prof. Ernst Küster, Gießen. 2 S. 8°. Präsentat: Empf. den 29, beantw. 22 Xbr. K: Richard Groote in Frankf. 26 Nov. 315,20 Kapwein] Kapsteinwein K 25 und dankender] nachtr. H

Vgl. Nr. 593†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_601.html)