Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 20. Juni 1815.

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Brieftext

[ Bayreuth, 20. Juni 1815 ]

Guten Morgen, lieber Emanuel! Der Malers Brief ist freilich
gemein; aber Ihre zarte Empfindlichkeit für Recht und Ehre wird
immer so beleidigt werden, weil die wenigsten eine solche ahnen und
wirklich auch bei den meisten nicht voraus zu setzen brauchen. Der
Jüdin Brief ist etwas dumm und unnütz. Vom Schatze aber, dessen
Stelle Sie nicht zu finden schreiben, besitzen Sie schon 2/3 selber in
Ihre[n] eignen Kräften; Sie brauchen nur noch das dritte Drittel
zu suchen.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 20 Juni 15. 25,27 in] aus durch

Jüdin: vielleicht Karoline Goldschmidt, vgl. Nr. 17† und 122.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_66.html)