Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 18. August 1809.
Brieftext
Guten Morgen, lieber Emanuel! Eine Handschrift ist in Er
manglung der Hand, doch immer etwas. Jene
werden Sie mir
gewis schicken, wenn ich Sie in C[aroline]
’s Namen frage, wenn
Amoenens Geburtstag ist.
Dann hab’ ich auch meine Bitte. Der katholische Prediger will
einen französischen General, der in 7 Monaten in den 4
Welt
theilen war und ein ganzes Paquet
Sprachen, also auch Deutsch
spricht, mit meinem Gedruckten bekanntmachen. Dazu passen
für
einen Franzosen abgerißne Gedanken am besten.
Könnten Sie sich
nicht die verschenkte „Chrestomathie aus mir“
leihen lassen, um sie
mir zu leihen?
Da der Teufel so gut als ich weiß, daß das schönste Wetter
einfällt: so will er michs nicht ganz genießen lassen. Mittags
hab’ ich immer ein halbstündiges Frostzittern, aber keine
Hitze, das
mich indeß hindert am rechten Mittagsessen.
Übrigens hab’ ich
Appetit, Schlaf und das Übrige; aber keine
Gehkraft.
Wie hoch steht Convent. zu pr. cour.?
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_141.html)