Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 14. September 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 14. Sept. 1809? ]

Hier hast du die Kleinigkeiten, sogar die Rezension, deren Gegen
stand du nicht kennst. Der Post wegen bitt’ ich dich heute wieder
darum. — Ich begreife recht gut, daß Lilienstern 2 mal Thresor
scheine
30Du fragtest: warum nicht Schatzscheine? Ich glaube blos des abscheu lichen Misklangs wegen bei dieser sonst nicht klingenden Münze. schreibt, der gewiß im Französischen nicht thresor
schriebe, da mich mein eignes Beispiel so oft des Irrens oder
Zweifelns überführt. Ich muß zuweilen das Wort schnell hin
schreiben, um es zu treffen. So hab’ ich ganz falsch dein richtiges
„Bezeigen“ (Betragen) im letzten Aufsatze getadelt und es mit
„Bezeugen“ (testari) vermengt. — Wagners Reise in die Heimat
B[and] 2t hab’ ich ungebunden von ihm; willst du ihn?

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. 53,15 richtiges] aus rechtes 18 von ihm] nachtr.

Kleinigkeiten: wahrscheinlich die 2. Lieferung „Sedez-Aufsätze“, vgl. Nr. 156. Rezension: s. zu Nr. 155. Die von Rühle von Lilien stern herausgegebene Zeitschrift „Pallas“ brachte im 11. St., 1809, Ottos Aufsatz „Zum Lebenslauf der Tresorscheine“; vgl. Nr. 219†. Wagners Reise: vgl. den Schluß von Nr. 210.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_154.html)