Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 29. September 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 29. Sept. 1809 ]

Guten Morgen, Lieber! Willst du mir nicht den Gefallen thun,
den du nur Einmal in meinem Leben zu thun brauchst — weil ich
die Vorschrift aufhebe — dieses Formular von Anweisung anzusehen
und im Nothfall zu bessern? — Und dann möcht ich wol auch um
ein kleines Quittungs Formular dich bitten.


Langermann sagte mit gestern, das Diplom-Siegel sei das
jesuitische; und in einigen Tagen könne von Stuttgart Nachricht
in der andern Gegend sein.

Weißt du keinen Kaufmann, der gutes Schreibpapier hat? —
Störe dich nicht, sage nur, wenn ich wieder schicken soll.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 29 Sept. 9.

Formulare: für die Pension. Diplom-Siegel: J. P. hatte Mitte September 1809 ein (in seinem Nachlaß erhaltenes) lateinisches Diplom erhalten, worin er zum Mitglied eines „Ordens der verrückten Hofräthe“ ernannt wurde. Er vermutete darin, wohl mit Recht, die Antwort auf seinen am 7. Sept. im Stuttgarter Morgenblatt erschienenen Artikel gegen den „Oberförster Wolf“. Vgl. IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 35 und 49, ferner Alemannia XXVI (1898), 3, 270; Zeitschrift f. Bücherfreunde, N. F. IV (1912/13), 382; Elsaß-Lothr. Jahrbuch VII (1928), 88.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_158.html)