Von Jean Paul an Friedrich Heinrich Christian Schwarz. Bayreuth, 12. Oktober 1809.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 12. Okt. 1809 ]

— Freude mir mitten in diese bewölkte Zeit hineingeschickt, worin
man warme Strahlen mehr in als außer sich zu suchen hat. —
Wie dir jetzt die Brust der Mutter die Leiden der Welt verbirgt
und dich warm verhüllt und süß ernährt in kalter karger Zeit: so
wirst du an der Brust des Vaters dich gegen geistige Leiden be
schirmen und er wird dich durch geistige Nahrung stärken und wärmen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Konsistorialrath Schwarz 12 —. i: Denkw. 3, 208. B: IV. Abt., VI, Nr. 39.

Der Pädagoge Friedr. Heinr. Chr. Schwarz (1766—1837; vgl. IV. Abt., III.2, Nr. 403) hatte J. P. zu Gevatter gebeten bei seinem am 1. Okt. 1809 geborenen 9. Kinde, seiner 4. Tochter (Lina) und um einen Gevatterbrief ersucht, der bei der Taufe am 15. Oktober im Kreise der Mitgevatterin Karoline Rudolphi vorgelesen und dann für das geweihte Kind als Patengeschenk aufbewahrt werden solle.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_165.html)