Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 29. November 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 29. Nov. 1809 ]

Guten Morgen! Hier 2 Vosse; und leider Einen Necker, den
ich aber freilich in 5 oder 6 Tagen zurückwünschte. — Ich hatte
über die Flaschen einen Zank mit einer unbesonnenen Frau, die
sich in meine Geschäfte mischt. Ich konnte anfangs, da meine
bei weitem größere Hälfte Flaschen von Steinmüller geborgt sind,
nicht so viel geben als sie eingepakt[!]. Hinterher hört ich aber
von Anna, daß er sie mir so lange lassen wollte als ich verlangte;
und so hab’ ich denn — gleichgültig gegen den Schein der Unbestän
digkeit — noch fünf mehr eingepackt, nämlich 30.


Krüge kannst du 25 haben.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Mitwoch, den 29 Nov. 9.

2 Vosse: wohl zwei Nummern der von Chr. Daniel Voß herausgegebenen „Zeiten“; vgl. Nr. 288 und 572. Necker: vielleicht „Neckers Charakteristik und dessen hinterlassene Manuskripte“, hsgb. von Mad. de Staël, Rostock 1806, 2 Bde.; vgl. Nr. 969†. Steinmüller: vielleicht der Inhaber der Steinmühle am Mistelbach.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_196.html)