Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 10. Februar 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 10. Febr. 1809 ]

Guten Morgen, Alter! Hier Briefe! Perthes kann die Friedens
Nachpredigt nicht annehmen — was mir von der einen Seite lieb
ist, da jeder an mich frankierte Brief 47 kr. mich kostet — folglich
geb’ ich sie Cotta mit der Erlaubnis, sein halbes Morgenblatt
damit zu füllen. Aber ich möchte dann auch sogleich dabei ihm
ein Aviso seines Wechsels schicken. Sei also so gut und frage bald
nach, aber ohne meinen Namen. Ich hätte fast Lust, ihn dem —
Enzel zu geben, da er jetzt schon weniger betrügen wird. Auch sind
wir beide an Einer Deichsel zusammengewöhnt, das Wölfchen und
der Fuchs.


Benekens Aufsätze lege doch bei Seite.

Hast du nicht das Niebelungen Lied von mir?

N. S. Du lachst doch über den Schmelzle?

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 10 Febr. 9. 10,27 beide an Einer Deichsel] nachtr.

Perthes: vgl. Nr. 8†. Benekens Aufsätze: s. Nr. 87†. Niebe lungen Lied: die neuhochdeutsche Bearbeitung von Friedr. Heinr. von der Hagen, die dieser im Februar 1808 an Jean Paul gesandt hatte; vgl. Nr. 207†. Schmelzle war also endlich erschienen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_29.html)