Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 11. Februar 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 11. Febr. 1809 ]

Ei, der Prozeß hat mir gerade am besten gefallen, obwol frei
lich blos durch Sie; Ihre letzte Antwort ist besonders trefflich und
treffend. Das ganze Kollegium kann aus seinen Gehirnen nicht
eine halbe Seite so viel Geist herauspressen. — Der Döhlauer
Schächer wird durch Strafen nur ein größerer. — Heil Ihrer
himmlischen Freundin, für welche ich eine eigne Achtung habe, die
sie, ungeachtet meiner weiblichen Bekanntschaften, nicht mit dreien
theilt.


N. S. Wahrscheinlich sind die Fliegen blos erstickt.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 11 Febr. 1809.

Prozeß: Emanuel hatte im Zusammenhang mit seiner Erwerbung des Ritterguts Döhlau einen zu führen. Die himmlische Freundin ist wahrscheinlich Jette Braun (vgl. zu Nr. 14), möglicherweise auch die Hofrätin Voigt (vgl. Nr. 194 u. Br. II, 467, Nr. 419). Fliegen: vgl. Nr. 20.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_30.html)