Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 28. Juli 1810.

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Brieftext

[ Bayreuth, 28. Juli 1810 ]

Guten Abend, Guter! Vielen Dank für Alles! Den einen Al
manach hab’ ich. — Den gräflichen Brief hab’ ich mühsam ent
ziffert; man sieht, daß jede Pfote eine Hand-Schrift machen kann. —
Die beiden Druckbogen müssen nach unphilosophischen Grundsätzen
und wegwerfenden Machtsprüchen, die ich beide nicht liebe, durchaus
von Buchholz sein; desto schöner, wo er nicht wegwirft. — Ich
muß schon wieder um etwas bitten, um den 1. Th. der Flegeljahre:
[für] meinen Hirsch Schreckenberger, der meine Friedens-Predigt
abgeschrieben und der mir überhaupt sehr kluge Fragen über un
deutliche Stellen darüber gethan. Es nützt oft mehr, ein Buch
abzuschreiben als es zu kaufen, ja zu lesen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 27t Jul. 10. 125,21 unphilosophischen] nachtr.

Den gräflichen Brief: von Bentzel-Sternau an Emanuel vom 22. Juli 1812 (H: SBa), worin er den Wunsch äußert, „den Schöpfer des Kampaner Thals von Angesicht zu Angesicht zu sehn und seines Geistes und Herzens ohne das Zwischenmittel der Schrift zu genießen“. (Es ist zu keiner persönlichen Begegnung gekommen.) Buchholz: vgl. Nr. 332.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_320.html)