Von Jean Paul an Johann Georg Zimmer. Bayreuth, 26. Februar 1811.
Brieftext
Beifolgenden Brief sammt der Rezension bitt’ ich Sie, H. Kon
sistorialrath Schwarz zu übergeben.
Ihr Schweigen und mein eignes über die Herausgabe des armen
Fibels beweisen freilich, daß er — obschon ¾ abgeschrieben
ist —
doch nicht zur Oster Messe erscheinen kann. So viele Jahre
ich
auch an ihm gearbeitet habe — wiewol oft
unterbrochen — so wird
doch daraus nur Ein dünnes
Oktavbändchen. Dieses nun muß zu
Johannis erscheinen, und
brochiert wie Katzenberger; und ich
rechne hierin auf Ihre Güte.
Ich bitte Sie, unsere Berechnungen in Rücksicht meiner Rezen
sionen für die Jahrbücher vom vorigen
Jahre zu bestimmen und
zu berichtigen.
In der hiesigen Kanzlei-Bibliothek wünscht man schon so lange
die trefflichen Jahrbücher; aber ungeachtet alles
Verschreibens kam
nichts an. Der Bibliothekar klagte über die Post; der
nächste Buch
händler über Sie. Wer hat
Recht?
Kann ich nicht bald eine neue Auflage der Friedenspredigt
geben,
welcher ich außer großen Zusätzen noch eine ganz eigne
Zueignung
an den Großherzog v. Frankfurt beizufügen habe?
Ich bitte Sie um baldige Antwort.
Jean Paul Fr. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_464.html)