Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 20. März 1809.

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Brieftext

Bayreuth d. 20. März 1809

Hier send’ ich Ihnen meine „Daemmerungen“, welche meine
Freunde sehr der Friedenspredigt vorziehen. Die Dedikazion
kommt auf die Verhältnisse der Zukunft an. Lassen Sie unter die
Auszüge für das Morgenblatt die Note setzen, daß nicht ich jene
gewählt. — Die leeren Seiten des Mspts dürfen keine des Drucks
werden.


Ein Ungenannter aus Norden schickte mir Beiliegendes über mich
für das Morgenblatt.

Das Inhalts Verzeichnis meines Buch[s] muß vor die Vorrede
kommen.


Leben Sie wol in dieser seltsam dämmernden Zeit!


Ihr
Jean Paul Fr. Richter

Eben gibt mir ein anderer Freund — der aber etwas Weniges
dafür verlangt — etwas über die Posten für das M[orgen]bl[att].
Mögen Sie entscheiden.


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Cotta-Archiv. 1½ S. 8°. Präsentat: 25 März, [beantw.] 12 Apr. B: IV. Abt., VI, Nr. 11. A: IV. Abt., VI, Nr. 20.

Cotta hatte sich zum Verlag der Fortsetzung der Friedenspredigt unter den von Jean Paul vorgeschlagenen Bedingungen bereit erklärt. Unbekannter aus Norden: Beneke? Carl Gustav von Brinckmann? Ein Gedicht des letzteren auf J. P. brachte das Morgenblatt v. 28. Dez. 1809 als Motto, s. Bibliogr. Nr. 2278. dämmernde Zeit: eben war der Krieg zwischen Österreich und Frankreich ausgebrochen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_50.html)