Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 4. Dezember 1811.
Brieftext
Guten Morgen, Alter! Hier die Zeiten von Voß, die du ge
mächlich durchlesen kannst. Ich
habe noch die September-Minerva.
— Was ich voraus sah, fand ich gestern, daß nämlich Wagners
Misverstehen blos vom Körperlich-Geistigen im Kopfe
herkam,
neben welchem das Geistig-Geistige sich etwas enge
einrichten mußte.
Er sagte mir, er habe nie einen frohern
Abend gehabt, und er habe
auch den misverstehenden Seifert
schon aufgeklärt. Sich vergaß er
dabei, ich erinnerte nicht. — Ich wünschte die Vorschule an Schrag
zu geben,Ich habe einen eignen Ekel
vor gallischer Zensur; auch würde die Douane
schon das Schmier-Exemplar beschlagen. wenn man zumal unter
der Hand einige Nachrichten
von seinem Handels-Etat einziehen
könnte. Wie? — Gib mir deine
Antwort nie auf der Stelle,
sondern bequemer außer der Arbeitszeit.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_572.html)