Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 13. Juni 1813.

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Brieftext

[ Bayreuth, 13. Juni 1813 ]

Guten Morgen, mein Emanuel! Hier die Wechsel. Die beiden
Augspurger, welche 300 fl. ausmachen, will [ich] ausleihen; den
Nürnberger aber verzehren. — Als ich gestern im Garten eine
poetische Arbeit: „Die Schönheit des Todes in der Blüte des
Lebens“ angefangen hatte, um nachher auf die herrlichen Jünglinge,
die in Lützen verbluteten, zu kommen: trafen diese fürchterlichen
Briefe ein. Blos durch einen Zufall entging ich einem mein Bischen
Zukunft vergiftenden Schmerze. — Künftig werd ich fast jeden
Brief, wenn auch nur kurz, beantworten. — Senden Sie mir gütig
alle Briefe vor Ihren Reisen zurück.


Niemand darf den Inhalt dieser Briefe erfahren außer Otto.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa (s. das Faksimile). Präsentat: 13 Juny 1813. J: Denkw. 1, 254×. 328,22 poetische] nachtr. 24 fürchterlichen] nachtr.

Briefe: von Marianne Lux, s. Nr. 767†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_765.html)