Von Jean Paul an Friedrich August von Stägemann. Bayreuth, 10. Oktober 1814.
Brieftext
Ew. [Exzellenz] besucht’ ich zwar nicht in
Paris und London mit
einem 2ten Briefe, aber
doch in Wien, um Ihnen — da Ihr Wol
wollen einmal meine Angelegenheit zur Ihrigen gemacht — die
unter den jetzigen großen Weltbegebenheiten nicht kleinere zu be
richten, daß
Steitz
etc. meine 3 Vorquittungen auf das dießjährige
Dreivierteljahr nicht bezahlt sondern gesagt, auf dem
Kongresse
werd’ es entschieden. Und da sind Sie ja
selber, nur aber leider
in einer wilden Milchstrasse von
Orden- und Fürstensternen. Nehmen
Sie ja meine Nachricht für
keine zudringliche Bitte Ihrer Ver
wendung. Aber ich glaubte sie einem Manne, der so unaufgefodert
für mich zu arbeiten angefangen aus reiner Liebe der
Dichtkunst,
schuld zu sein zum Verfolge seiner
Absicht. An Metternich, H[arden
berg],
St[ein],
R[euß]
hab’ ich noch nicht geschrieben, obwol an
den Kaiser von Rußland in
[?] Seitenbeziehung. Leben Sie wol
im Lustgewitter der übervollen Donaustadt.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_934.html)