Von Jean Paul an Georgine Luise Friederike Charlotte. Bayreuth, 7. September 1805.
Brieftext
Der vortrefliche Paulus — der mit seinem Namens Heiligen das
Feuer gemein hat, aber so gut wie dieser eine weichere Krone
ver
dient als die Märterer-Krone — bittet
Sie etc. durch mich etc. — Ich
sage der etc. für das
Briefchen Dank, nach dessen dramatischem
Plane wir ein frohes
Stück einen Abend lange extemporierten.
Da ich anfangs nur einen
Blick auf die Unterschrift, nicht auf den
Inhalt des Blättchens
geworfen hatte: so hatte der Ci-devant
Stiefel das Vergnügen zu sehen, wie Er blos durch seinen Geist
meinen Irrthum immer kleiner machte, bis ich dießmal nicht
durch
Schaden endlich klug wurde sondern durch Vergnügen —
wie
zuweilen ein seltenes Mädchen. Indeß verschoben wir
beide die Er
kennung bis auf den andern
Morgen. Ich hoffe gewis, er beglückt
die Lilien-Rose, die ihn beglücken wird; und das etwas sparsam
belohnende Schicksal braucht jetzt 2 Würdigste nur
durch Ein Glück
zu bezahlen — ja vielleicht 3.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_133.html)