Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 21. Juli 1807.

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Brieftext

[ Bayreuth, 21. Juli 1807 ]

Mein guter Emanuel! Ich sinne nach und finde, daß ich nichts
an Wangenheim zu schreiben habe als: Ergebenster. Wirken kann
er ohnehin nicht auf, höchstens für Th[ieriot]. Ihre beiden Briefe
sind die schönsten, die ich seit langem gelesen, sogar von Ihnen.
Ihrem Muttersöhnchen sagen Sie jede Wahrheit in zartester
Hülle. Dennoch — da Sie mehr das Herz oder die Freundschaft in
Anspruch nehmen — muß ich mit philosophischer Unbarmherzigkeit
nachkommen; was gewis geschieht, sobald mein neuestes Buch auf
der Post ist.


Gute Nacht, Geliebtester!
R.

Meinem Uhlfelder Herzens- und Magen-Dank für meine Leckerei.
Den Rendanten hab’ ich heute brieflich mit einigen Grobheiten
bewirthet.


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 21 Jul. 7. 158,11 Den] Dem

S. zu Nr. 381. 158, 6 neuestes Buch: Schmelzle.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_382.html)