Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 20. August 1807.

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Brieftext

[ Bayreuth, 20. Aug. 1807 ]

Guten Morgen! Eben komm ich nach Hause und finde Ihre
zweite Sendung — Die will ich aber ruhig lesen. In Ihrem Schrei
ben an W[angenheim] ist freilich mehr gesagt als er versteht und
daher das Misverständnis. Weil Sie von der sittlichen Seite ge
wisse Menschen, (eigentlich es alle dürfen,) poetisch nehmen: so
glauben Sie, es auch von der intellektuellen und verständigen Seite
zu dürfen; aber es geht nicht; und Wutz ist nur auf dem Druckpapier
und im alles zusammenfassenden Herzen noch ein guter Wutz. Ich
hätte noch vieles andere zu erzählen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 20 Aug. 7. 161,1 Weil] davor gestr. Indeß Sie moralisch und 2 es] nachtr. dürfen] üdZ

Jean Paul kam vielleicht von einer Reise nach Wunsiedel zurück, die sein Handkalender von 1807 für August verzeichnet.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_388.html)