Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 20. August 1808.
Brieftext
Hier, lieber Cotta, send’ ich Ihnen eine ernsthafte
Kleinigkeit
für das M[orgen]
Bl[att], die aber ein Paar
tausend Lesern will
kommener sein wird als ein satirischer
Band.
Auf meinen gedruckten Schmelzle harr’ ich jeden Tag.
Außer
ihm kommt nichts von mir zur
M[ichaelis]
M[esse]. Ich bitte Sie
um gütige baldige Antwort.
Jean Paul Fr. Richter
verte
Beinahe hätt’ ich meinen herzlichen Dank für Ihre Bücher
Gaben vergessen. Wie würde zu
anderer Zeit der Neo-Shakespeare
Faust die Zeit erschüttern und durchblitzen!
Mein Wunsch ist, mit Ihrem Karten-Hogarth nach Jahren
zu
gemeinschaftlicher Ausarbeitung von ganzen Szenen-Suiten
zu
sammen[zu]treten. Eigentlich ist sein
jetziges Geschäft schwerer,
weil es seine Kräfte auf
wiederkommende und enge Kreise beschränkt.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_555.html)