Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 9. November 1808.
Brieftext
Guten Morgen, Unveraltender! Könnte man doch die Völker auf
eine so angenehme Weise aus der Unwissenheit reißen als Sie
uns
Eltern heute! — Und dann mußt’ ich wieder besonders aus
meiner
kommen, indem mir anfangs nichts heraufgeschickt wurde als
Ihr
Blatt an C[aroline]; und ich erst unten
Ihren köstlichen und witzigen
liebenden Brief fand. — Wenn ich
etwas Gutes auf Ihr Papier
schreibe, will ich zum Danke
an Sie denken. Blos das Siegellak
wünsch’ ich Ihnen nicht
stückweise wieder zu geben, sondern — noch
lange in Ihrer Nähe
zu wohnen.
Meine Frau muß im Gewühle ihrer Wasch- und Auszieh-Lasten
das
Wiegenfestchen mit Ihnen und Otto bis ins neue Quartier ver
schieben.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_590.html)