Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 19. November 1808.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

[ Bayreuth, 19. Nov. 1808 ]

Nein! für 16 gr. hab’ ich Wagner dreimal; für 12 diesen 1 mal.
Meine Frau hat bei Gott viel weniger Recht als ich leider, weil ich
nur immer im übertreibenden Scherze sie verdamme, zu haben
scheine. Sie, als Unverheiratheter, machen es wie ich sonst: Sie
geben aus Furcht und Liebe den Frauen Recht.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa; angeklebt an Nr. 594. Präsentat: 2) und 3) J: Denkw. 1,203. B: IV. Abt., V, Nr. 199.

Emanuel hatte geantwortet: „Nachbar Weich will Ihnen sonntäglich Ihre Röcke ausputzen und 6 Stiefel wichsen für 15 kr. monathlich. Der ehrliche Diener kommt also quartaliter 7½ kr. höher zu stehen, als der seltene Dieb. Unter uns zweien gesagt, die Caroline hat schon wieder Recht. Soll ich morgen den Weich schicken?“

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_595.html)