Von Jean Paul an Paul Emile Thieriot. Leipzig, Ende November 1797.

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Brieftext

[ Leipzig, Ende Nov. 1797 ]

Mein guter Thyeriot! Ich oder vielmehr zwei Mädgen — die
selber dem Abendstern der Liebe gleichen — ersuchen Sie um meinen,
um den 1. und 3ten Theil des Hesperus. Hier send’ ich Ihre Noten
mit Dank; und fast mit der Bitte um ähnliche.

Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin Varnh. 213 (derzeit BJK). Nachtr. von Thieriot datiert: 1797 zu Ende Nov. 18,18 3ten] aus 2ten

Vgl. 3, 14 –22, 22, 22 –25. Paul Emil Thieriot, geb. 17. Febr. 1780 inLeipzig, gest. 20. Jan. 1831 in Wiesbaden, stammte aus einer wohlhabendenRefugiéfamilie. (Der Name wurde anscheinend vielfach deutsch ausgesprochen.) Der Vater, Jean Henri Th., war Kaufmann in Leipzig, die Muttereine geb. Bassenge; mehrere Schwestern und Brüder. Paul hatte klassischePhilologie studiert und war zugleich Virtuos auf der Violine. Nachrichtenüber ihn gaben Franz Maria (d. i. F. A. von Worringen) in der Zeitung fürdie elegante Welt, Nov. 1840, Nr. 222—227 (vgl. auch Febr. 1841, Nr. 23f.)und Karl Schwartz in den Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, 18. Bd., Wiesbaden 1883, S. 89ff. Vgl. auch die Lebenserinnerungen von Xaver Schnyder von Wartensee, Zürich1888, S. 218ff. Sein sehr umfangreicher Nachlaß, den 1843 Varnhagenerwarb (Berlin Varnh.), enthielt außer den ziemlich vollständig erhaltenenBriefen Jean Pauls noch viele von Emanuel, Amöne Otto, Charlotte vonKalb, Wangenheim, Manteuffel u. a. m., auch viele eigenhändige Kopienbzw. Konzepte seiner eignen Briefe. Von den Originalen seiner Briefe anJean Paul hat sich nur ein kleiner Teil in Jean Pauls Nachlaß gefunden(Berlin JP). Ernst Förster haben bei seiner Veröffentlichung des Briefwechsels im 1. Band der Denkwürdigkeiten (einzelne Briefe schon vorherin Wahrheit Bd. 6—8) noch weitere Originalbriefe Thieriots vorgelegen,die verloren gegangen zu sein scheinen und durch die Kopien in Varnhagens Nachlaß nur unvollständig ersetzt werden. Thieriots zahlreicheBriefe an Emanuel befinden sich z. T. in dessen Nachlaß (Apelt, Zittau),z. T. merkwürdigerweise in Jean Pauls Nachlaß (Berlin JP). Auszüge ausdem Briefwechsel Thieriot—Emanuel hat Z. Funck (Karl Friedrich Kunz)in der Dresdner Abendzeitung, Jan. u. Febr. 1843) veröffentlicht. — zweiMädchen: Luise und Charlotte Reim, s. Nr. 84f.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_17.html)