Von Jean Paul an Amöne Herold. Weimar, 4. Mai 1799.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Weimar d. 4 M[ai] 99.

Ihre frohere Einrichtung freuet mich; und das Annähern errieth ich.
In künftiger Woche geht schon das gute Wetter an; aber nicht meine
Reise nach Kalbsrieth, die erst nach einer andern und mit fahrender
Geselschaft geschehen kan.

Lassen Sie den Boten immer zu mir kommen. Was ists mit dem
12 Juny? Ich errath’ es nicht.

Wie können Sie glauben, daß die blosse Zeit eine moralische Mis
billigung wieder aufheben könte? Ich habe es Ch[arlotten] geschrieben;
lasse mich aber nunmehr in keine weitere Schreibereien darüber ein. —

An Herd[ers] hab ich Ihre vorigen Grüsse ausgerichtet; Sie sind
ihnen sehr lieb.

Leben Sie wohl! Grüssen Sie die schöne Edda.

R.


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Kunst- u. Altertümersammlung der Veste Coburg. 2 S. 8°. J: Otto 4,276× (10. Mai, vermischt mit Nr. 236, 251, 258).

186,5 –7 Vgl. IV. Abt. (Br. an J.P.), III.1, Nr. 183. 10 Edda: Charlottens Tochter.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_255.html)