Von Jean Paul an Emilie von Berlepsch. Leipzig, Ende Januar 1798.

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Brieftext

Kopie
[ Leipzig, Ende Jan. 1798 ]

Findet der, der in den giftigen Baums Schatten sich sezt, darum
seine Früchte gut? Die Schreibfeder ist die Spiralfeder meines halben
Wesens und Glüks — hat die schärfsten blutig-schneidenden Stunden
durch mein Herz geführt — daß jedes Nein ein Schnit in meine Seele
ist. Die Menschen haben mir noch keine Stunde wiedergegeben, die
ich ihnen [ge]geben und sie danken dadurch, daß sie noch mehr fodern:
sei du der Lohn meiner Vergangenheit.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K ohne Überschrift. 39,15 in] aus an

39,15 Der Schatten des Manzanillabaumes gilt als giftig; vgl. Meyerbeers„Afrikanerin“.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_48.html)