Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Leipzig, 20. Januar 1798.
Brieftext
Ich danke dir herzlich, mein Guter, für deine Zehendgarben, ob ich
gleich mehrere schon hatte: jezt bei dem Misjahr meiner Lektüre
sind
sie mir doppelt wilkommen.
Du hast in allem Recht. — Ich werde sonderbar vom Schiksal
gelenkt. — Ich sehne mich an dein Herz, um meines darein auszugiessen.
— Ich komme bald. — Amönens Briefe kont ich in der Eile
nicht
packen: fremde bekam ich nicht. Lebt froh, ihr Lieben, auf
euerem
blumigen Ufer eines fremden Meers, das kein stilles
ist!
Kozebue ist ein welker poröser Zunderschwam. Ich quälte ihn mit
einer Lobrede auf dich und der Schilderung deines Glüks:
er sas stum
dazu.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_44.html)