Von Jean Paul an Christian Otto. Zeitz, 4. April 1798.
Brieftext
Auf dem Papier, das so schmuzig ist, als der Weg, meld’ ich dir, daß
ich heute dableibe und Freitags spät bei dir erscheine, ich
müste denn
vor Müdigkeit und aus andern Ursachen — wovon mein
voriges
erstes Antichambrieren in Zedwiz bei der
Abreise eine wäre —
Nachts in diesem bleiben und am Sonabendsmorgen kommen.
Für
einen, der einen ganzen Kopf vol und ein ganzes Herz
vol mitbringt,
ists besser um 9 Uhr morgends zu kommen als um
9 Uhr abends. Für
den Fusweg von Pegau nach Zeiz giebt es
keine Beschreibung als in
Dante’s Hölle. — Es ist komisch, daß ich einen
brieflichen Vortrab
nach dem andern schicke. — Ach wie schlägt mir das
sehnsüchtige Herz
nach der ersten Stunde!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_81.html)