Von Jean Paul an Theodor Christian Ellrodt. Hof, Ende Juni 1795.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Kopie
[ Hof, Ende Juni 1795 ]

Jezt bin ich von der borromäischen Insel wieder ans Ufer in mein
Krebsloch zurükgetrieben — weil die Zerstückelung in Lesezeiten den
berechneten Fokus in matte Strahlen zertheilt — daß Sie durch den
Dunstkreis des Lebens so leicht waten als es sein Brodem verstattet.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Elrodt Bayreuth, 19 [!] Jun.

Offenbar erst nach der Rückkehr aus Bayreuth geschrieben, die nach 95, 28 und 99, 36 am 24. Juni erfolgte. (Jean Paul nennt, wie Emanuel imHesperus, den Johannistag den längsten Tag, „obwohl nicht ganz astronomisch-richtig“, vgl. I. Abt., IV, 224, Fußnote.) Theodor Christian Ellrodt, Dr. phil., geb. 28. März 1767 als ältester Sohn des SuperintendentenFriedrich Adam Ellrodt, gest. 2. Aug. 1804, war damals Hofmeister desBarons von Spiegel in Bayreuth, später Kanzleibibliothekar daselbst undPfarrer in St. Johannis (Fikenscher). Er war verlobt mit Friederike Susanne Kölle. Vgl. Hopfmüller, „Stammbaum der fränkischen Familie Ellrod“,Archiv für Geschichte von Oberfranken, XXIII (1906), 2. Heft, S. 20 u. 52.Von seinem Briefwechsel mit Richter haben sich keine Originale erhalten.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_129.html)