Von Jean Paul an Carl Christian Rolsch (Roltsch). Hof, 24. September 1794.
Brieftext
Wenn es aussen hagelt und heult: so steigt die Seele verhült und
beschüzt in die Blumenwelt hinab, die vom Brustgitter umzogen wird,
und ruht sanft da, wenn der Sturm an das Geländer schlägt ...
Es ist
schön: gerade die grösten Schäze — der Blik ins
dämmernde 2te
Leben etc. — sind nicht in Bergwerke sondern in unsre Brust
und
vor unsre Augen gelegt; hingegen die Lumpereien
liegen weit von
uns und werden mühsam erfischt. — Die Natur ist
der Fusboden
des Unendlichen. — Es ist leichter, einem Armen
als einem Be
mittelten zu helfen, einen
Dienst zu thun als einen Tort zu ver
geben
—
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_22.html)