Von Jean Paul an Carl Christian Rolsch (Roltsch). Hof, 24. September 1794.

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Brieftext

Kopie
[ Hof, 24. Sept. 1794 ]

Wenn es aussen hagelt und heult: so steigt die Seele verhült und
beschüzt in die Blumenwelt hinab, die vom Brustgitter umzogen wird,
und ruht sanft da, wenn der Sturm an das Geländer schlägt ... Es ist
schön: gerade die grösten Schäze — der Blik ins dämmernde 2te
Leben etc. — sind nicht in Bergwerke sondern in unsre Brust und
vor unsre Augen gelegt; hingegen die Lumpereien liegen weit von
uns und werden mühsam erfischt. — Die Natur ist der Fusboden
des Unendlichen. — Es ist leichter, einem Armen als einem Be
mittelten zu helfen, einen Dienst zu thun als einen Tort zu ver
geben —

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An Roltsch d. 24 Sept. 94. i: Nachlaß 4,251. B: IV. Abt., II, Nr. 8. A:IV. Abt., II, Nr. 10.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_22.html)