Von Jean Paul an Wilhelm Gottlieb Becker. Hof, 2. April 1796.

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Brieftext

Hof im Voigtland d. 2 Apr. 1796.

Wohlgeborner,
Hochzuverehrender Herr Professor,

Ich danke Ihnen als dem Ordensmeister, daß Sie mich in Ihre
Propagande der Freude aufnehmen, deren Mangel durch die Kultur so
zunimt wie der an Holz; unsre jezigen Menschen lassen überal wie
Phalänen und Geier die Flügel hängen. — In einigen Wochen kan
ich, hoff’ ich, in Ihr Concert spirituel mit einem Mspte. treten. —
Übrigens bin ich überal Ihrer Meinung.


Meine Addresse, die Sie verlangen, ist: Ew. Wohlgeboren


ergebenster Diener
Jean Paul Fried. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin acc. ms. 1932. 81 (derzeit BJK). 2 S. 8°. K (nach Nr. 46): Prof. Becker in Dresden 3 [!]Ap. 96. A: IV. Abt., II, Nr. 90. 172,28 Freude] aus Freuden H

Wilhelm Gottlieb Becker (1753—1813), Herausgeber des „Taschenbuchs zum geselligen Vergnügen“ (Leipzig 1791ff.) und der Zeitschrift„Erholungen“ (Leipzig 1796ff.), hatte Jean Paul um Beiträge zu derletzteren gebeten. Vgl. Nr. 283†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_277.html)