Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 11. Oktober 1796.
Brieftext
Als Dankpsalme für Ihre Vater- und Muttersorge um mich, send
ich Ihnen alle die Briefe, die ich bekommen, und das Medaillon, das
ich mir von Oertels Schwester in Leipzig als ein elendes
Geschenk für
unsere Renate kaufen lies. Suchen Sie mir auf Abends
Amönens Briefe
aus. — Ich komme gewis, ob ich gleich
von 12½ Uhr bis 7 im
Kropfischen Hause wohne. Sie leihen mir wohl, da Sie mir immer
soviel schenken, ein Paraplüie! Zulezt
brauch’ ich noch Flügel des
Pflasters wegen, da man sich gegen
Himmel und Erde heute zugleich
zu schüzen hat. Leben
Sie wohl, Guter. Zwei, gewis einer unter diesen
Briefen wird
Ihren Augen einen Himmel und zwar mit der heutigen
Gestalt
desselben geben.
2. Billet.
N. 1. schrieb ich vor Ihrem. Ich werde mich um 4 Uhr aus
dem
Kropf[ischen] Hause reissen auf
mein Ehrenwort. Alle [!] meinen
pränumerierten schriftlichen Dank vor dem mündlichen an
Ihre genia
lische Sappho!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_426.html)