Von Jean Paul an Amöne Herold. Hof, 20. Januar 1797.

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Brieftext

[ Hof, 20. Jan. 1797? ]

Sonst brachte mich jeder Ris, den das Schiksal in Ihre Seele
machte, sogleich versöhnt wieder zu Ihnen. Jezt da ich schon bei
Ihnen bin, können Sie errathen, daß mich der Ris auch mit treffe.
Aber ich weis schon, auf einen solchen Sternenhimmel vol Sphären
musik der Liebe in Ihrer Brust werden vom Verhängnis allemal
Stürme geschikt.


Ich erwarte Sie bang und froh: ich müste Sie ohnehin vorher
sprechen, eh’ ich Ihren H. Vater spreche. Bleiben Sie leidend; das ist
das beste Mittel, daß Sie nicht ganz leiden. Adieu Geplagt und Geliebte!


Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Kunst- u. Altertümersammlung der Veste Coburg. ½ S. 4° (undatiert, vielleicht nur Schluß eines Briefs) J: Otto 4,246 (20. Jan. 1797) als Anfang von Nr. 444.

Vgl. 248 , 26–29 .

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_514.html)