Von Jean Paul an Johann Christoph Seifert. Hof, 4. Oktober 1797.

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Brieftext

Kopie
[ Hof, 4. Okt. 1797 ]

Rekt[or] etc. Ragusa. Deine Verzögerung macht meiner ein Ende.
Dieses Buch, das ich nur wie eine öffentliche Bibliothek durchlaufen
wil, die man nicht durchlieset sondern nachschlägt. So oft du zu Bette
gehst, so denke ausser ans Sterben und Heirathen an meine Betüber
züge. Bleib froh in deinem Lararium und Lustschlos nicht so wohl als
Luststübgen. N. S. Ich bitte dich um die 3 Bücher. 2. N. S. Ich
wiederhole meine vorige Bitte. 3. N. S. Und thu es bald. 4. N. S.
Hörst du? P. S. Gerade so würde eine Frau einen mündlichen Auf
trag geben.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Seifert 4 Okt.

Johann Christoph Seifert, damals Rektor der Schule in Münchberg(Adreßbuch 1796, S. 415), geb. 4. Okt. 1762 als zweiter Sohn des PfarrersJoh. Wolfg. S. in Marktleuthen (der ältere Bruder bei Weißmann Nr. 7234),1792 Pfarrer in Münchberg, später (1810) in Bindlach, 7. Dez. 1802 verh.mit einer Tochter des Bayreuther Konsistorialrats Kapp, gest. 3. Jan.1828, nennt sich in einem der beiden von ihm erhaltenen Briefe an JeanPaul einen alten Jugendfreund und verspricht die bestellten Bettüberzüge zu liefern. — Das Regiment des Rektors in Ragusa dauerte nur1 Monat, s. I. Abt., VI, 457,9. 378, 15f. Vgl. I. Abt., VI, 168,21–24 (Lenette).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_708.html)