Von Jean Paul an Herzog von Sachsen-Meiningen Georg I. Meiningen, 24. August 1801.

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Brieftext

Kopie
[ Meiningen, 24. Aug. 1801 ]

Ungeachtet der Kleinigkeit einer so kurzen Reise nehm’ ich doch einen
Abschied — den schriftlichen verzeihen Sie meinen Arbeiten — von
Ihnen, um Ihnen zugleich zu danken, daß Sie gestern an der Mittags
tafel — wo man sonst am ersten die Autoren vergisset — sich meiner
so wohlwollend erinnert. Da ich weder Büchse noch Revier habe —
wenn man nicht Feder und Bücherbret für beides nehmen wil — so
kan mein Dank in nichts bestehen als im Zutrauen, daß Sie mir eine
neue Bitte vergeben. Da der Mensch nicht blos in Büchern lebt
sondern auch in Zimmern und es ihm nichts hilft, während ihn jene
erwärmen, in diesen zu erfrieren: so werden Sie vergeben, daß ich
Ihnen, da Sie grössere Bitten zu erfüllen gewöhnt sind, eine so kleine
bringe.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Herzog v. Mein. 24 Aug. 99,19 Reise] aus Abreise 20 schriftlichen] davor gestr. Ihro

Dank für ein Wildbret und Bitte um Brennholz; vgl. Bd. III, Nr. 166†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_179.html)