Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Meiningen, 24. August 1801.

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Brieftext

M[einingen] d. 24. Aug. 1801 .

Unsichtbare! Ich und Caroline sind auch endlich unsichtbar ge
worden, in der Erwartung Ihrer Erscheinung. Aber wahrscheinlich
sind Sie — nicht blos durch das schöne Wetter — in Eisenach recht
glüklich geworden, nicht nur mit den Augen sondern auch mit dem
Herzen. Wir sind nach Bayreuth. Wahrscheinlich hätten Sie nach
einer Reise nicht wieder eine gemacht; auch drang uns das schöne
Wetter und Ottos Bitte und Emanuel, der im künftigen Monat nach
Leipzig geht, zur Eiligkeit. In 8 Tagen leben wir alle wieder in alter
Freude beisammen. — Die beiliegenden Briefe beweisen meine Ackura
tesse in Geschäften. — Solte Feuer entstehen, so bitt’ ich Sie, unsere
Kleider, Möbeln etc. verbrennen zu lassen, nur meine Papiere nicht.
— Nach Hildburghausen, ob es gleich auf dem Wege liegt, mach’
ich einmal eine eigne Reise mit Ihnen und besuche daher jezt die
Herzogin nicht. — Leben Sie froh und mögen Sie recht froh gelebet
haben! Meine C. grüsset Sie herzlich!

R.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBB, Slg. Autogr.: Paul, Jean, Blatt 13-14 ; ehem. Slg. Apelt, Zittau. 2⅔ S. 8°; auf der 4. S. Adr.: Frau Gräfin v. Schlabrendorf. 99, 32 24] aus 25 100, 10 Hildenburghausen gleich gleich

Bei der Abreise nach Bayreuth für die verreiste Gräfin zurückgelassen. 100, 9 Vgl. 199, 18f., Bd. VI, 267,11f.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_180.html)